Fahrradfahren ist gesund

Inzwischen ist durch verschiedene Studien nachgewiesen, dass Fahrradfahren generell gesund ist. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nachdem wann und wie oft mit dem Fahrrad gefahren wird.

Der moderne Büroalltag

Viele Personen – so wie ich – gehen heute einer Büroarbeit nach in der sie sich kaum bewegen. Die Folgen davon sind moderne Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreis-Erkrankungen, Rückenschmerzen bis zu Bandscheibenvorfällen, Übergewicht und Zuckerkrankheit.
Die meisten dieser Krankheiten lassen sich durch regelmäßige Bewegung günstig beeinflussen oder sogar vermeiden. Die WHO empfiehlt regelmäßig moderate sportliche Betätigung. Die Betonung liegt dabei auf moderat. Es ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd wenn jemand die meiste Zeit sitzend verbringt und dann stark sportlich aktiv ist.
Es geht darum die Muskeln zu stärken und den Kreislauf zu trainieren.

Fahrradfahren ist durch den gleichmäßigen Bewegungsablauf gelenkschonend und trainiert das Herz-Kreislauf-System. Außerdem wirkt sich das Fahren an der frischen Luft auch positiv auf die Psyche aus.

Beim Fahrradfahren werden viele Muskelgruppen beansprucht und der Körper verbraucht relativ viel Energie. Das ist auch der Grund dafür, dass Personen die täglich mit dem Rad fahren einen niedrigeren Body-Mass-Index aufweisen.

Anzahl der Krankheitstage

Es gibt unterschiedliche Studien, teilweise von Krankenkassen in Auftrag gegeben, die belegen, dass das Pendeln zur Arbeit mit dem Fahrrad die Anzahl der Krankheitstage positiv beeinflussen kann.
Verglichen wurde in den Studien die Anzahl der Krankheitstage im Durchschnitt in Abhängigkeit des Fortbewegungsmittels auf dem Weg zur Arbeit.
Pkw- und Motorradfahrer wurden als mobiler Individualverkehr zusammengefasst. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der Krankheitstage bei Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs ungefähr gleich hoch war wie bei den Auto- und Motorradfahrern.
Die Anzahl der Krankheitstage bei Pendlern die mit dem Fahrrad fahren war deutlich geringer, wenn diese das ganze Jahr über mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Interessanterweise lag die Zahl der Krankheitstage der Personen, die nur im Sommer oder bei schönem Wetter mit dem Fahrrad fahren, spürbar über denen der Personen, die mit dem ÖPNV oder dem Auto zur Arbeit fahren.

Die Anzahl der Krankheitstage liegt bei Pendlern die ganzjährig mit dem Fahrrad fahren etwa 30% unter dem Durchschnitt.

Meine persönliche Erfahrung

Anfangs gehörte ich auch zu den „Schönwetterfahrradfahrern“. Ich spürte wie ich fitter wurde, aber ich hatte spätestens im Dezember jedes Jahr eine Erkältung, die mich mehrere Tage außer Gefecht setzte. Außerdem hatte ich alle paar Monate Rückenschmerzen und leichte Knieprobleme.
Seit ich täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre habe ich diese Probleme nicht mehr. Ich hatte in den letzten Jahren keine längere Erkältung und Rückenschmerzen hatte ich auch schon sehr lange nicht mehr.
Außerdem fühle ich mich auch wesentlich fitter.
Dabei habe ich meine Ernährung nicht angepasst. Ich esse mindestens genauso viel, verbrenne aber durch das Pendeln deutlich mehr Energie als vorher.